Verkaufsflächen als Verwandlungskünstler

Tagsüber Concept-Store, nach Ladenschluss Cocktail-Bar: Wie innovative Shop-Konzepte Erlebnisse schaffen, welche die Kundschaft an den POS locken und bleibende emotionale Verbundenheit schaffen.

Wie in Zeiten des Onlinehandels die Kundinnen und Kunden vom Sofa und vom Smartphone in den Store locken? Diese durchaus knifflige Frage beschäftigt Ladenbesitzende mehr und mehr. Eine mögliche Antwort lautet: Sinnliche Erlebnisse schaffen – eine überraschende Welt kreieren, in der sich die Kundschaft gerne länger aufhält. Ein guter Grund, den POS zu besuchen, nicht aber zum Einkaufen – vorerst.

Wenn die Boutique zur Bühne wird

Mit Einladungen zu Veranstaltungen im Geschäft wird der Verkäufer zum Gastgeber. Dabei müssen die Events nicht zwingend direkt etwas mit dem Sortiment zu tun haben: Der stylishe Store verwandelt sich in eine Kulisse für Lesungen, kleine Konzerte, Referate oder Workshops. Solche (kostenlosen) Events erweitern die Zielgruppe, da sie viele Menschen anziehen, die den Weg in das Geschäft sonst möglicherweise nicht gefunden hätten. Doch auch die Produkte selbst bergen Potenzial für attraktive Anlässe in exklusivem oder erweitertem Rahmen. Kreativ gedacht, finden sich in jedem Sortiment Artikel, die sich inszenieren lassen: Ob Teezeremonie mit einer Meisterin ihres Fachs, Messerschleif-Workshop, Theaterstück mit Requisiten aus den Regalen oder Outfit-Beratung mit einer reichweitenstarken Mode-Influencerin bei Canapés und Champagner – beste Unterhaltung, neu Erlerntes oder Staunenswertes regen an – dank zwanglosem Zusammensein subtil auch die Kauflust.

Kooperation «is key»

Anlässe muss man nicht im Alleingang anzetteln – es ist lohnenswert, sich mit Lieferanten, lokalen Vereinen, Gastronomen oder Kulturschaffenden zusammenzutun, sodass eine Win-Win-Situation entsteht. Beispielsweise wird das Geschäft zur Galerie, wenn Künstlerinnen und Künstlern dieses als Ausstellungsfläche zur Verfügung steht – alle Beteiligten profitieren von der Aufmerksamkeit einer Vernissage. Zudem bringen solche Happenings Unique Content für die Kommunikation davor, währenddessen und danach hmit sich: Den Anlass promoten, Impressionen auf den sozialen Netzwerken teilen, sich mit einem Gutschein für das Kommen bedanken und beliebte Events etablieren, sodass die Gäste bzw. Kundinnen und Kunden sich diesen künftig fix im Kalender eintragen. Eine weitere lukrative Möglichkeit ist auch, den Laden an Dritte als Event-Location oder Pop-up-Fläche weiterzuvermieten.

Ob hauseigenes oder kooperatives Konzept – ein Event hallt emotional nach. Dadurch verankert sich das Geschäft stärker in der Erinnerung, also in den Köpfen der Gäste, sodass sie wahrscheinlich zu Kunden werden. Schliesslich ist die potenzielle Kundschaft indirekt auf das Angebot aufmerksam geworden und assoziiert den Verkaufsort positiv mit persönlich Erlebtem, nicht zuletzt aufgrund der sozialen Komponente des Gemeinschaftsgefühls. Wer wird den Ort vergessen, an dem er eindrückliche Skulpturen bestaunt hat, sich zusammen mit dem besten Freund erstmals als Barista versucht hat, oder mit der Mutter den neuen Lieblingswein degustiert hat? An diesen Ort denkt und kehrt man gerne zurück, wenn man zum nächsten Mal etwas kaufen muss – oder einfach möchte.

ORNARIS
18. - 20. August 2024

  • Startseite
  • Über die ORNARIS
  • Ausstellende
  • Produkte
  • Geländeplan
  • Tickets

  • Über diese Anwendung

    Start Ausstellende Produkte Geländeplan Mein Profil