«Hypersonalisiert» – persönlich verbunden

Wie KI personalisierte Produktetipps und Services ermöglichen, die dich noch näher zu deiner Kundschaft bringen.

«Unsere Aufgabe besteht darin, herauszufinden, was die Kunden wollen, bevor sie es selbst wissen», soll Steve Jobs einmal gesagt haben. Du fragst dich nun vielleicht: «Ist das für mein Unternehmen möglich?» Nun, viele Einzelhändler haben bereits grossen Erfolg mit hyperpersonalisierter Vermarktung erzielt. Hier sind drei prominente Beispiele, um die Bandbreite der Möglichkeiten zu verdeutlichen.

  1. Der Weinabonnementdienst «Naked Wines» verzeichnete während der Pandemie einen enormen Bestell-Anstieg. Das erhöhte den Druck, in den Ablauf mehr Personalisierung einzubauen. Sie konzentrierten sich darauf, wie sie mit ihren Kunden kommunizieren. Basierend auf deren Feedback generieren sie nun personalisierte E-Mails mit einer breiten Palette an Inhalten, wie Weinempfehlungen basierend auf dem Kaufverhalten oder Einladungen zu Verkostungen und Gruppenveranstaltungen, die zu den jeweiligen Interessen passen.
  2. Das amerikanische Schönheitsunternehmen «Care/of» geht einen etwas direkteren Weg. Sobald jemand ihre Website besucht, startet ein Quiz, aus dem ein personalisiertes Vitamin- und Ergänzungsprogramm entwickelt wird. Je weiter im Prozess, desto mehr Punkte, die Empfehlungen auslösen.
  3. Das britische Reiseunternehmen «Secret Escapes» schliesslich zeigt, wie Hyperpersonalisierung auch ohne komplexe Algorithmen und maschinelles Lernen auf einfache Weise möglich ist. Das Unternehmen nutzt Schlüsselwörter, um seine Landing Page für eine geschmackvolle und einzigartige Markenerfahrung zu individualisieren. Wenn eine Verbraucherin zum Beispiel nach «Städtereisen» sucht und dabei auf «Secret Escapes» stösst, wird sie auf der entsprechenden verlinkten Homepage begrüsst. So erfolgt die Personalisierung scheinbar beiläufig und verfeinert das Erlebnis selbst für Menschen, die nur zufällig auf die Marke stossen.

In der Schweiz schliesslich ist Galaxus vorne mit dabei, was Hyperpersonalisierung angeht. Ein aussergewöhnliches Beispiel war die Plakatkampagne mit 11214 Unikaten: «Albisrieden hat grössere Badezimmerschränke als Oerlikon», hiess es da etwa. Die einzigartigen Sujets machen das regionale Einkaufsverhalten sichtbar und ziehen dabei unter anderem regionale Vergleiche. Hier dienten anonymisierte Bestelldaten als Grundlage für die vollautomatisch erstellten Sujets.

Wenn du nun auch daran interessiert bist, Hyperpersonalisierung in deine Geschäftsstrategie einzubeziehen – auch ohne Big Data und KI-Knowhow – helfen erste kleine Schritte wie Kundenbefragungen, Feedback-Formulare oder gut strukturierte Kundenprofile. Diese sortierst du in strukturierte Datensätze, um sie dann entsprechend zu nutzen. Solche Werkzeuge können dir dabei helfen, Informationen über Vorlieben, Interessen und Einkaufsgewohnheiten zu sammeln. So verbesserst du die Beziehung zu deiner Kundschaft Schritt für Schritt und bist in der Lage, massgeschneiderte Empfehlungen oder Einladungen zu verfassen. Durch das Verständnis der Kundenpräferenzen kannst du nicht nur ihre Zufriedenheit steigern, sondern erhöhst auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie wiederkehren und deine Marke weiterempfehlen.

Lilia Glanzmann

Verantwortliche Texte Trends & Brancheninsights ORNARIS

ORNARIS
14. - 16. Januar 2024

  • Startseite
  • Über die ORNARIS
  • Ausstellende 2023
  • Produkte 2023
  • Tickets Januar 2024

  • Über diese Anwendung

    Start Tickets Produkte Ausstellende