Gourmet-Trends: Gekommen, um zu bleiben

Der letzte Schrei im vergangenen Jahr waren kunstvolle Charcuterie-Bretter – zum Jahreswechsel fragen wir uns, welche Trends 2023 für Food-Liebhaber bereithält.

Jedes Jahr gibt es einige Food-Trends, bei denen wir nicht anders können, als mitzumachen. Was 2023 bleibt und was sich ändern wird – vier Newcomer und drei Evergreens.

Magic Mashrooms Ob Maronen-Röhrling, Champignon oder Steinpilz: Pilze sind im Trend. In der Kosmetik waren sie bereits seit einiger Zeit ein wichtiges Thema, nun kommen sie auch immer öfter in der Gourmetwelt zum Einsatz. Zum einen als Lebensmittel – sie enthalten hochwertiges Eiweiss, Kohlenhydrate, Ballaststoffe und Mineralien – Expert:innen prognostizieren zudem, dass sich Pilzfasern künftig als günstiges und kompostierbares Verpackungsmaterial durchsetzen werden. Wie das geht, zeigt bereits das Basler Start-up «Mycrobez».

Nostalgischer Genuss Wir geniessen Dinge, die uns an unsere Vergangenheit erinnern. So werden nostalgische Lebensmittel zum Mainstream. Retro-Produkte wie Sinalco, Fruit Loops aber auch neue Variationen von Riz Casimir, Toast Hawaii und andere Klassiker werden im kommenden Jahr in den Regalen oder auf Menükarten zu finden sein. Und auch auf Social Media feiern #vintagerecipes ein Revival – mit bereits 31,3 Millionen Aufrufen auf TikTok.

Pasta 2.0 Es gab bereits einen Boom bei Rezepten mit frischen Nudeln aus Zucchini, Kürbis und anderem Gemüse. Nun bekommen glutenfreie Nudeln aus Kichererbsen, Linsen und Reis einen festen Platz in vielen Speisekammern ihren festen Platz. Zukünftig sind noch weitere Varianten zu erwarten, die aus Palmherzen oder sogar grünen Bananen hergestellt werden und uns alle dabei unterstützen sollen, unseren Gemüse- und Obstkonsum zu steigern.

Moringa Auf den ersten Blick könnte man das leuchtend grüne Pulver leicht mit japanischem Matcha-Tee verwechseln. Doch Moringa oleifera, auch «Wunderbaum» genannt, ist eine Pflanze, die seit Jahrhunderten als Heilpflanze verwendet wird. Aus dem Baum, der seinen Ursprung im Himalaya hat, wurde vor einigen Jahrzehnten noch ausschliesslich Öl gewonnen. Nun ist Moringa das neue Superfood. Aufgrund des hohen Anteils an Vitaminen und Mineralstoffen gilt Moringa als eine der nährstoffreichsten Pflanzen überhaupt.

Alkoholfrei Anstossen Immer mehr Menschen wünschen sich alkoholfreie Getränke. Der gesundheitsbewusste Lebensstil bleibt im Trend – dazu passen die Nachwirkungen von Alkohol nicht mehr. Als Aperitif eignen sich zum Beispiel Getränke auf Verjus Basis. Auch alkoholfrei Cocktails bleiben beliebt. Hier geht es oftmals darum klassische Cocktailaromen mit Destillationsmethoden, die typischerweise für Alkohol reserviert sind, wiederherzustellen. So werden echte Alternative zum Alkohol geschaffen wie zum Beispiel alkoholfreier Gin. Begleitet werden diese von kunstvollen Untersetzern, Shakern, Kristallgläsern und nachhaltigen Trinkhalmen aus Papier oder Bambus.

Die perfekte Prise Sel gros, Smoked Salt, Fleur de Sel, Himalaja-Salz, Hawaiian Black Salt, Kräutersalz – die Hitliste der edlen Salze bleibt lang. Und: Der Gourmet-Salzmarkt soll in den nächsten fünf Jahren laut Prognosen um weitere sechs Prozent wachsen. So spielt Salz eine immer grössere Rolle – als Gewürz, und nicht als versteckte Grundzutat in nahezu allem, was wir essen. Die Geschmacksrichtung «Salz-Karamell» etwa hat es nicht nur zum Glacé-Klassiker geschafft, sie findet sich in Schokoladentafeln, Sirup und mittlerweile sogar Teemischungen. Hinzu kommen Salz-Dosen und Löffel in allen Farben und Formen, aus edlem Marmor oder lokalem Holz.

Schön angerichtet Sie sind zu einer viralen Instagram-Sensation geworden: Charcuterie Boards, also Servierbretter mit platzierten Salami-Scheiben, kunstvoll geschnittenem Obst und Gemüse, kontrastreichen Käsesorten, Nüssen und Oliven und vielleicht ein paar Cornichons. Diese aufwändig gefertigten Wurst- und Käseplatten bleiben auch 2023 gefragt – ergänzt um Butter-Boards. Der Hauptanreiz besteht darin, dass sie eine schnelle und einfache Lösung für das Abendessen bieten und gleichzeitig ein restaurantähnliches Erlebnis schaffen. Tatsächlich sind so viele dieser Posts aufgetaucht, dass der Begriff «Charcuterie Influencer» geprägt wurde. Schöner Nebeneffekt: Farbige Servietten, die perfekten Servierbretter aus Schiefer oder Holz und hübsche Zahnstocher bekommen ebenso viel Aufmerksamkeit.

Lilia Glanzmann

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