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Ornaris Blog

Etui statt Hut

Das Melonen-Etui von Christian Gehrig ist ein aussergewöhnliches Accessoire. Sein Label «c. gehrig» steht für natürliche Materialien, die er in seinem Nähatelier in Bern verarbeitet.

Was da wohl drin ist? Ein Etui ist ein intimes Produkt. Es birgt so manches, von Kopfhörern über Brillen und Schreibstifte bis hin zur Schutzmaske. Das Etui wie wir es heute kennen, erlangte in den goldenen Zwanzigern seinen modischen Höhepunkt, als der Reissverschluss salonfähig wurde. Christian Gehrig lässt das handliche Etui neu aufleben: In frischer Form, als Wassermelone in rot oder als Honigmelone in gelb. Das kecke Accessoire ist 18 Zentimeter lang, einfach und doch originell. Nebst dem auffälligen Etui entwirft und produziert Christien Gehrig Taschen, Portemonnaies und Rucksäcke in handgefertigten Kleinstserien. Um seine Ideen umzusetzen, kombiniert er altes Handwerk mit neuen Techniken. Sein Label c. gehrig steht für natürliche Materialien wie Bio-Baumwolle, Leder oder Leinen. Seine Werkstoffe sucht Christian Gehrig sehr sorgfältig aus, und er hat eine beachtliche Liste von Schweizer Zulieferern für Leder, Filz, Stoffe, Reissverschlüsse und weiteres Zubehör. So auch für das Etui in Melonen-Form. Es ist aus «Ecopell Nappa» gefertigt. Das ist ein chromfreies und pflanzlich gegerbtes Leder. Die dezent edle Optik, ein angenehmer Griff und der herb-frische Duft resultieren aus einem Prozess, der traditionelles Gerberhandwerk mit modernen technischen Verfahren verbindet. Die Hersteller verzichten auf alles, was der Gesundheit oder der Umwelt schadet und nutzen ausschliesslich schwermetallfreie Farben. Diese Naturbelassenheit zeigt sich später im Gebrauch: Das Melonen-Etui bekommt durch Licht, Zeit und Berührung eine natürliche Patina.

Text: Lilia Glanzmann